HOSPIZ
- NATTY
- 18. Apr. 2023
- 1 Min. Lesezeit

„Es dauerte eine Weile, bis wir verstanden, dass ein Hospiz kein ‚schlimmer Ort‘ ist …
unser Freund, der tolle Kämpfer, der, der allen ein Vorbild war mit seinem Kampfgeist und seinem Mut, teilte uns mit, dass er ins Hospiz ziehen würde … für uns kam diese Nachricht plötzlich - warum das denn? Gib doch bitte nicht auf… Das haben wir gedacht… Im selben Moment waren wir erschüttert darüber, wie schlecht es um ihn stehen musste. Dieser doch immer lebensfrohe Mensch - er konnte nicht mehr. Alle Therapie Möglichkeiten waren erschöpft, Spezialisten durch das Land waren konsultiert.
Es stellte sich heraus, dass der Aufenthalt im Hospiz für ihn eine wunderbare und friedliche Erfahrung sein sollte. Der Kraftakt den Haushalt zu stemmen, die Schuld und das Gefühl des Versagens langsam immer weniger zu schaffen, die Hilflosigkeit, die Angst vor dem Verlust der Anerkennung durch Freunde und Familie. Der Verlust der Würde, wenn man es mal wieder alleine nicht mehr ins Badezimmer schafft, das Warten auf den Besuch der Pflegekraft der Mobilen Hilfe in Situationen der Hilflosigkeit.
Der Aufenthalt im Hospiz hat ihm Kraft geschenkt, die Kraft wieder zu LACHEN trotz allem… Einen Muskelkater im Bauch vom Lachen - das war es, was er noch einmal erleben musste. Es hätte keine bessere Möglichkeit gegeben. Im Hospiz hat unser Freund noch einmal ganz neu zu sich selber gefunden und so ist er gegangen. Würdevoll und friedlich - das Hospiz ist ein faszinierender Ort - eine Zwischenwelt - jeder hier, ob nun Angestellter, Bewohner oder Gast spürt die Magie … wir sind so froh, dass unser Freund sich getraut hat diesen Weg zu wählen.“