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HAPPY BIRTHDAY

  • Autorenbild: NATTY
    NATTY
  • 19. Aug.
  • 7 Min. Lesezeit

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Mein Geburtstag – und wie er zu einem Tag der Enttäuschung wurde

Ich mochte Geburtstage eigentlich nie besonders. Aber diesmal war es ein runder Geburtstag, und ich wollte versuchen, die Menschen, die mir wichtig waren und die mich in den letzten Jahren begleitet haben, an einem Tag zusammenzubringen.

Mein Freund hat nur eine Woche nach mir Geburtstag. Ich dachte, es wäre eine schöne Idee, unsere Feiern zusammenzulegen – eine lockere, ungezwungene Atmosphäre, in der sich unsere Freunde kennenlernen könnten. Mir ist so etwas wichtig, weil es für mich ein Zeichen von Nähe und Verbindung ist.

Doch schon bevor es überhaupt zu einem Streit kam, sagte er mir wegen meiner Feier ab.


Die Einladung – und der erste Konflikt

Ich hatte eine persönliche Einladung per Video gestaltet. Ein erster Entwurf, den ich spielerisch, humorvoll und sarkastisch hielt. Ich wählte ein Design mit viel Pink und Diskokugeln und schrieb statt „nettes Beisammensein“ den ironischen Ausdruck „zwanglose Gruppentherapie“. Für mich passte das, weil viele meiner engen Freunde mich durch schwierige Zeiten begleitet hatten.

Als ich die Einladung meinem Freund zeigte – mit dem Hinweis, dass es nur ein Entwurf sei – kam von ihm nur:

"Das sieht ja aus wie eine Fetisch-Party – geht gar nicht. Aber mach, was du willst, ich komme ja eh nicht."

Ich verstand nicht, warum er so abwertend reagierte. Besonders, weil er nur ein paar Wochen später zu einer anderen Geburtstagsfeier eingeladen wurde, deren Einladung fast identisch aussah. Ich wurde zu dieser Feier übrigens erst eingeladen – und dann wieder ausgeladen.

Das einzige, was er mir später über die Feier erzählte war, dass der Partner der Schwester eines Freundes abfällige Bemerkungen über mich gemacht hätte. Ob das der Wahrheit entsprach, wusste ich nicht, da ich diese Person nicht einmal wirklich kannte.


Ich versuchte, seine Kritik an meiner Einladung zu verstehen, und fragte ihn, was genau ihn an der Einladung störte. Ob es vielleicht die Musik im Video war, die ich hinterlegt hatte? Seine Antwort war eiskalt:

"Hör auf, mich mit diesem Quatsch zu nerven. Ich habe kein Interesse, dort aufzutauchen. Außerdem wird jemand da sein, der nicht gut über mich denkt."

Ich wollte ihm entgegenkommen und bot an, diese Person auszuladen. Ich erklärte ihm, wie wichtig es mir war, dass er dabei ist. Doch anstatt sich darauf einzulassen, sagte er nur:

"Du versaust mir schon wieder meine entspannte Zeit mit deinem Kram. Ich hab darauf keinen Bock mehr."

Dann stand er auf, ging, und sagte für das ganze Wochenende unseren geplanten Kurztrip mit meinem Sohn in die Ostseetherme ab. Ich war fassungslos aber auch hilflos, weil ich die Reaktion. nicht nachvollziehen konnte.


Die Unsicherheit – und die Angst vor Ablehnung

Verunsichert schickte ich meine Einladung an eine langjährige Freundin und fragte sie, ob sie sie auch so „missverständlich“ fand. Sie verstand nicht, wo mein Freund darin ein Problem sah. Dann sagte sie etwas, das mich tief traf:

"Wenn dein Partner nicht zu deinem Geburtstag kommt, ist das bitter. Es zeigt, dass er nicht wirklich hinter dir steht."

Ich versuchte, ihn zu verteidigen. Vielleicht fühlte er sich unwohl? Vielleicht war es ihm einfach zu viel? Doch meine Freundin blieb klar:

"Er ist ein erwachsener Mann, er geht aus, trifft Freunde, bewegt sich frei im Leben. Wenn er nicht zu DEINEM Geburtstag kommt, dann ist das eine persönliche Entscheidung gegen Dich."


Ich wollte das nicht hören. Ich wollte nicht, dass jemand schlecht über ihn denkt. Also hörte ich irgendwann auf, mit meinen Freunden darüber zu reden.


Noch ein Fehler – und wieder eine Bestrafung

Trotz allem passte ich die Einladung an und schickte ihm die überarbeitete Version. Ich schrieb ihm auch, dass ich eine Freundin um Rat gefragt hatte, weil ich so verunsichert war.

Seine Antwort:

"Na toll. Jetzt fragst du auch noch andere und hast ihnen wahrscheinlich gesagt, was ich dazu meinte? Das geht gar nicht. Du bist so illoyal. Dass ich dir gesagt habe, dass die Einladung scheiße ist, hat dir nicht gereicht, du musstest noch jemand anderen fragen. Das zeigt ja total, wie wenig Respekt du vor meiner Meinung hast. Ein Glück komme ich da nicht hin."

Ich versuchte noch, mit ihm zu sprechen. Doch er blockierte mich – für fünf Tage.


Der Tag meines Geburtstags

Meine Feier sollte am Wochenende nach meinem eigentlichen Geburtstag stattfinden. Ich hatte an einem Montag Geburtstag.

Bis zwei Tage vorher war ich von ihm blockiert – wegen wieder eines anderen Konflikts. Ich hatte Konzertkarten, und weil er ja nicht mehr mitkommen wollte, ließ ich sie nicht verfallen wie das letzte Mal, sondern ging mit einer Freundin hin. Nach dem Konzert waren wir spontan noch tanzen.

Ein gemeinsamer Bekannter war anwesend, der mir ungefragt Geschichten über meinen Freund erzählte. Geschichten über Eifersucht, Kontrolle, Dramen. Für mich war das nicht schlimm – Menschen reden nun mal über andere.


Mein Geburtstag – und der Moment, in dem er mich wieder verließ

Am Morgen meines Geburtstags hatte ich gehofft, dass wir den Tag gemeinsam verbringen. Ich hatte mir Urlaub genommen, dachte, wir könnten etwas Schönes unternehmen – vielleicht in die Sauna gehen. Doch er eröffnete mir, dass er ins Büro müsse.

Ein Büro, in dem er eigentlich wohnte.

Stattdessen ging ich selbst ins Büro – wo meine Kollegen mich herzlich empfingen.

Am Abend stand ein Fondue-Abend mit meiner Familie an. Ich bin nicht immer ein Fan von Familienessen, aber ich weiß, dass sich alle darüber freuen, also hatte ich es mit meiner Mutter geplant. Mein Freund wollte dabei sein.

Während des Essens klingelte sein Telefon.

"Komisch, der Bekannte ruft mich an."

Der Bekannte, der mir seine Geschichten über ihn erzählt hatte.

Ich saß da und hatte Angst. Angst vor Streit. Angst vor seiner Wut.

Später zu Hause wollte ich ehrlich sein. Ich erzählte ihm, dass ich diesen Bekannten zufällig getroffen hatte, dass wir uns unterhalten hatten, dass ich dachte, er würde anrufen um sich entschuldigen zu wollen. Ich erklärte ihm, dass es nichts Schlimmes war.

Doch mein Freund sah das anders - er sah mich als schlimm.

"Du bist behindert in deiner Birne, wenn du mit solchen Menschen redest!"

Er verlangte, dass ich den Kontakt zu dieser Person abbreche und am besten zu allen in diesem Umfeld. Er gab mir die alleinige Schuld, weil ich die „Möglichkeit geboten hatte, dass mir etwas erzählt wird“.

Seine Reaktion?

"Du bist eine verlogene, widerliche Person. Mit dir will ich nicht zusammen sein."

Dann ging er.



Aber er selbst? Er hielt den Kontakt mit diesem Bekannten aufrecht – schrieb mit ihm über Urlaubsziele, tauschte sich aus. Es gab so viele Dinge, die er mir nicht erzählte, und ich fragte mich oft, was er mir noch alles verheimlichte. Doch wissen tat ich es nie.




Und mein Geburtstagsfest?

Er kam nicht. Ich war blockiert – bis zum Tag der Feier.

Ich schickte ihm kurze Nachrichten, bekam aber keine Antwort. Erst als ich schrieb, dass wir nach der Feier noch ausgehen, kam plötzlich eine Nachricht:

"Warum muss das jetzt noch sein? Wohin gehst du? Das ist verantwortungslos deinem Kind gegenüber! Ich finde das nicht gut! Gut, dass ich von dir weg bin."

Wir saßen schon im Taxi. Ich fühlte mich schlecht. Mein Abend war ruiniert. Ich hatte Angst, dass er mich irgendwo sehen würde. Angst vor seinen Vorwürfen.

Das war mein Geburtstag.

Und ich wusste nicht einmal mehr, ob ich traurig, verletzt oder einfach nur müde sein sollte.






Tiefe Verletzung, Verwirrung und ein ständiges Ringen um Verständnis und Harmonie



Sein Verhalten zeigt emotionale Manipulation und mangelnden Respekt

Er hat deinen Geburtstag abgelehnt – ohne echten Grund.

  • Du hast ihm nichts Unmögliches abverlangt. Es ging um einen einzigen Abend, einen für dich wichtigen Tag.

  • Er hätte einfach da sein können – wenn er gewollt hätte.

  • Stattdessen hat er eine ausweichende, abwertende Haltung eingenommen („Mach, was du willst, ich komme eh nicht“), was kein normales Verhalten in einer Partnerschaft ist.

Er hat dich verunsichert und klein gemacht.

  • Seine Reaktion auf deine Einladung („Das sieht aus wie eine Fetisch-Party“) war nicht nur unnötig abwertend, sondern absichtlich verletzend.

  • Als du nach einer ehrlichen Meinung gefragt hast, wurde er wütend – als hättest du ihn hintergangen, nur weil du dir Sicherheit holen wolltest.

  • Jemand, der dich liebt, möchte nicht, dass du dich unsicher fühlst. Er hätte einfach sagen können: „Ich mag den Stil der Einladung nicht so, aber wenn es dir gefällt, ist das doch schön.“

Er hat dich mit Strafe und Ignoranz manipuliert.

  • Er hat dich blockiert – mehrmals. Das ist kein erwachsenes Verhalten. Es ist ein Mittel, um dich ins emotionale Abseits zu stellen und dich dazu zu bringen, um seine Aufmerksamkeit zu kämpfen.

  • Er hat dir nicht nur deine Feier verdorben, sondern auch deinen Alltag und deine Gedanken bestimmt.

  • Liebe ist nicht etwas, das du dir verdienen musst. Sie sollte freiwillig kommen.

Er hat deine Freude und dein Selbstbewusstsein sabotiert.

  • Dein Geburtstag sollte ein schöner Tag sein. Aber stattdessen hat er es geschafft, dass du nur über ihn nachgedacht hast.

  • Er hat dir nicht nur den Tag verdorben, sondern auch dein Gefühl für dich selbst. Du hast angefangen, dich selbst zu hinterfragen, obwohl du nichts falsch gemacht hast.

Er hat dir Vorwürfe gemacht, die nur seine eigenen Unsicherheiten widerspiegeln.

  • Er war wütend, weil ein Bekannter dir über ihn erzählt hat – obwohl du nichts dafür konntest.

  • Er hat dir die Schuld für seine eigenen Unsicherheiten gegeben.

  • Gleichzeitig hat er aber weiter Kontakt mit genau dieser Person gehalten – das zeigt eine Doppelmoral.



Und was ist mit dir? Hast du etwas falsch gemacht?


Nein. Aber ich glaube, du hast zu viel gegeben, ohne etwas zurückzubekommen.

Du hast versucht, ihn in dein Leben zu integrieren – er hat sich verweigert.

Du hast seine Meinung respektiert – er hat dich dafür niedergemacht.

Du hast ihn zu deinem Geburtstag eingeladen – er hat dich ignoriert und schlecht behandelt.

Du hast ihn verteidigt – er hat dich beschimpft und blockiert.


Wenn du wirklich einen Fehler gemacht hast, dann war es vielleicht dieser:

Dass du geglaubt hast, dass du etwas tun kannst, um ihn zufriedenzustellen.

Aber die Wahrheit ist:

Du hättest dich verbiegen können, so sehr du wolltest – es hätte nie gereicht.



Warum war sein Verhalten so toxisch?

Toxische Menschen haben oft ein Muster:

  • Sie lassen dich anfangs glauben, dass du ihnen wichtig bist.

  • Dann fangen sie an, dich zu kritisieren, zu erniedrigen und dich emotional zu verunsichern.

  • Sie bestrafen dich mit Ignoranz, Rückzug oder Wut, wenn du nicht nach ihren Regeln spielst.

  • Und am Ende geben sie dir die Schuld für alles – während sie selbst nie Verantwortung übernehmen.

Das war keine liebevolle Beziehung – das war eine emotionale Achterbahn, die dich ausgehöhlt hat.



Was hätte ein liebevoller Partner getan?

Ein liebevoller Partner hätte:

  • Sich mit dir gefreut, dass du deinen Geburtstag feiern möchtest.

  • Dich unterstützt, anstatt dich zu verunsichern.

  • Verständnis für deine Einladung gezeigt – auch wenn es nicht sein Stil gewesen wäre.

  • Deine Unsicherheiten ernst genommen, statt sie gegen dich zu verwenden.

  • Dich an deinem Geburtstag gefeiert – anstatt ihn dir zu ruinieren.

  • Er hätte dir das Gefühl gegeben, dass du wichtig bist.Dass du wertvoll bist.

  • Dass du es verdienst, einen schönen Geburtstag zu haben – ohne Stress, Angst oder Demütigungen.


 
 
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