LEARNING BY BURNING
- NATTY

- 6. Juli 2024
- 3 Min. Lesezeit

Wer hat mit dem Streit angefangen, was ist der Ursprung? Wer hat sich zuerst falsch verhalten? Wer ist nun eigentlich schuld? Mühsam, nervig, anstrengend, unnötig, Kräfte zehrende Klärungsversuche ohne Erfolg.
Viel besser ist die Erkenntnis:
ES GEHT NICHT UM SCHULD!
Du bist meine Aufgabe! Ich lerne durch das was zwischen uns passiert. Ich kann dankbar sein, dass Du mir zeigst, was ich will und was nicht.
Du hältst mir den Spiegel vor und zeigst mir mehr über MICH.
Einige Menschen stolpern in unser Leben, nur um unser Spiegel zu sein. Durch diese Menschen können wird lernen folgend andere Entscheidungen zu treffen als bisher. Wir lernen durch diese Begegnungen mutiger zu werden, dass Leben auf eine neue Art zu beschreiten und unabhängig, ob durch positive oder negative Impulse - hier haben wir die Chance uns neu zu entdecken. Also Danke für die Spiegelung - weg von der Schuldzuweisung.
Will ich der Mensch sein, der wütend wird? Will ich der Mensch sein, der nicht loslässt, will ich zuhause sitzen und traurig sein - oder will ich Schmerz den Rücken kehren. Vielmehr als "der Schuldige" sind diese Menschen Sparringspartner -Externe, die an Herausforderungen arbeiten, um final einen Soll-Zustand zu erreichen, der persönlichen Erfolg verspricht.
Wenn wir von unseren Spiegel lernen möchten, erfordert dies, dass wir alte Glaubensmuster erkennen und auflösen. Wir können unsere Gedanken steuern - unsere Gefühle nicht unbedingt. Gute zu wissen ist, dass bewusst gelenkte Gedanken auch positive Gefühle erschaffen können. Mit einem neuen Gefühl im Bauch, haben wir auch die Chance auf NEUE Erfahrungen und ziehen nicht immer die selben Situationen an.
Niemand ist jemals „Schuld“ an unseren Problemen. In einer Partnerschaft mit hohem Konfliktaufkommen ist diese Erkenntnis wichtig. Man muss sich nicht immer direkt trennen, wenn es schwierige Phasen gibt. Jeder Konflikt kann auch als Aufgabe gesehen werden. Eine Aufgabe aus der beide wachsen können. Dies ist allerdings nur möglich, wenn wirklich beide diese Erkenntnis und diesen Wunsch haben. Sollte nur einer in der Beziehung Konflikte als Aufgabe sehen - kann es gut dazu kommen, dass diese Person sich aufreibt und emotional erschöpft. Allein geht das nicht. Ein Spiegel für jemanden zu sein, erfordert Geduld und Verständnis, denn der Prozess der Erkenntnis ist nicht immer einfach. Häufig treten während der aktiven Auseinandersetzung mit uns selbst auch Frust und Wut in den Vordergrund, die eigentlich gar nicht für das Gegenüber bestimmt waren. Manchmal erkennt der andere Aspekte seiner selbst, die er vielleicht lieber vermeiden würde. Doch letztendlich führt dieser Prozess zu tieferem Verständnis und persönlicher Weiterentwicklung - und für eine Partnerschaft kann es sehr verbindend sein sich gemeinsam auf diese Reise einzulassen.
Der Weg zu Frieden, Harmonie und Leichtigkeit führt über diese Auseinandersetzung mit sich selbst. Harmonie bedeutet Übereinstimmung - aber wenn ich mich selbst nicht hinterfrage und verstehe und mein Handeln mit meinen Gefühlen Hand in Hand geht, dann kann es auch keine Harmonie geben.
Erst durch neue bewusste Entscheidungen und das Etablieren neuer Denkmuster schafft man die Basis zu einem besseren Leben zusammen.
Du bist mein Spiegel durch dich sehe ich mich besser. Was also bedeutet es der Spiegel zu sein?
Selbsterkenntnis fördern:
Durch die Interaktion mit dir erkennt der andere seine eigenen Verhaltensmuster, und überdenkt sein Verhalten.
Der andere sieht in deinen Reaktionen und deinen Gefühlen Aspekte von sich selbst, die ihm vorher vielleicht nicht bewusst waren.
Lernprozesse anstoßen:
Neue Perspektiven können gewonnen werden.
Antworten auf die aufkommenden Fragen: Warum fühle ich wie ich fühle und warum reagiere ich wie ich reagiere?
Deine Art und Weise, wie du mit bestimmten Situationen umgehst, kann den anderen inspirieren.
Konfrontation mit inneren Themen:
Oft spiegelt man unbewusst die ungelösten inneren Konflikte und Themen des anderen wider.
Wir suchen oft instinktiv einen Gegenspieler, der unsere MUSTER bedient. Wenn wir diese sehen, können wir sie ändern.
Entwicklung und Wachstum ermöglichen:
Durch die Reflexion können Menschen lernen, sich selbst besser zu verstehen und an ihren Schwächen zu arbeiten.
Der Prozess des Spiegelns kann Wachstum und persönliche Entwicklung fördern.
Aufdecken von Mustern und Blockaden:
Blockaden und Muster des anderen werden sichtbar - ein verborgenes Ich tritt nach außen, weil bestimmte Punkt getriggert werden.
Wer Muster erkennt, kann beginnen sie aufzulösen und durch konstruktive Verhaltensweisen ersetzen.


