LIEBESKUMMER
- NATTY

- 18. Apr. 2023
- 1 Min. Lesezeit

Warum ist es eigentlich so schlimm?
Liebeskummer funktioniert ähnlich wie bei einem Drogenentzug.
Liebevolle Gefühle zueinander führen zu ganz besonderen chemischen Reaktionen im Körper. Passiert das nicht mehr, haben wir emotional wie auch körperlich das Gefühl, dass uns etwas fehlt. Es sind ähnliche Mechanismen wie im Gehirn eines Suchtkranken, wenn er einen Entzug durchmacht.
Ein Liebeskummer-kranker auf Entzug macht merkwürdige Dinge wie auch drogenabhängige dazu neigen zu lügen tun das Liebeskummer-kranke auf Entzug auch. Sie erfinden vor Wände den Ex, die Ex sehen zu müssen. Auch wenn es möglich wäre ein Päckchen zu schicken, bestehen Sie auf persönliche Übergabe von Dingen. Plötzlich wollen Sie die 2,65 € vom letzten Kiosk Einkauf wieder zurück und auch dafür muss es ein persönliches Treffen geben.
Peinlich-kleinliche Dinge werden ausgepackt, um irgendwie die Chance auf Nähe zu ergattern.
Liebeskummer ist keine Lappalie! Liebeskummer ist eine akute bis chronische Trauerreaktion, die man auch in immer wiederkehrende Trauerphasen einordnen könnte:
Erste Liebeskummerphase: Das Nicht-Wahrhaben-Wollen
Zweite Liebeskummerphase: Trauerphase
Dritte Liebeskummerphase: Neuorientierung
Vierte Liebeskummerphase: Akzeptanz und neues Leben
Liebeskummer verdient Respekt! Es ist als Begleiter eines Liebeskummer-kranken nicht leicht, den Kummer zu ertragen. Weniger Ratschläge, weniger Ablenkungsversuche, mehr einfach „da sein“.
Auch diese Art der Trauer basiert in Wellen. Man weiß nie, wann die nächste kommt. Aber irgendwann werden die Wellen kleiner.


