SCHLAFLOS
- NATTY
- 18. Apr. 2023
- 2 Min. Lesezeit

„Gefesselt von Gedanken starren meine Augen in ein dunkles Nichts. Das tiefe Schwarz um mich wünsche ich mir in meinem Kopf, in meiner Brust, in meinem Bauch. Ein Ausweg aus dem zufälligen Pixelmuster, welches hinter meinen Augenlidern immer stärker zu werden scheint.
Es liegt nicht nur an der Monitor Arbeit. Ich habe genug fernab von Retina Display mit LED Hintergrund-Beleuchtung und True Tone Technologie gearbeitet.
Der Sound in meinem Kopf - als würde ich meine, sich in Millionen Teile zerschmetterten Gedanken bei der Suche nach den passenden Gegenstücken hören können.
Ich versuche diese Unruhe durch meinen Atem zu regulieren. All diese Tipps und Tricks gegen Schlaflosigkeit gehe ich schlaftrunken Schritt für Schritt durch. Letztendlich stehe ich auf und beginne die Wäsche zusammenzulegen. Ich schaffe Ordnung um mich herum, während in mir das Chaos herrscht.
Etwa 30 Minuten bevor der schrille Schrei meines Handyweckers mich anbrüllt schlafe ich sitzend ein, während der Podcast der NEON - "Unnützes Wissen" weiter läuft.“
Bestimmt kennt diesen Zustand jeder - viele Menschen nach einer Trauer-/ Verlusterfahrung erleben diesen Zustand über Wochen jede Nacht. Die Tage im Anschluss sind sehr anstrengend. Man ist schnell reizbar, die Konzentrationsfähigkeit lässt zu wünschen übrig. "Entspann Dich doch mal" - ein nicht sehr hilfreicher Ratschlag.
Aber auch ohne derartige Auslöser können der Hypothalamus, die Hypophyse, die Nebennierenrinde und die übrigen körpereigenen Verantwortlichen einem den Schlaf rauben.
Schlafentzug führt zu körperlichen und psychische Schäden. Noch immer ist Schlafentzug eine Folter Methode - die weiße Folter genannt.
Guter Schlaf ist wichtig! Rund 10 % der Deutschen leiden unter chronischen Schlafstörungen. Man sollte sich nicht einfach damit abfinden und meinen, man müsse die Erschöpfung aushalten. Kaffee, Koffeintabletten und Energie Drinks, die das Herz Kreislauf System strapazieren können - sollten kein langfristiger Lösungsansatz sein. Baldrian, Lavendel, Hopfen, Melisse, Passionsblume können zum Einsatz kommen. Es kommt vor, das chemische Schlafmittel eingesetzt werden - etwa nach einem Trauerfall oder einem anderen traumatischen Erlebnis.